Geschichte
Der erste 1. Mai und die Forderung nach dem 8-Stunden-Tag
Im Juli 1889 trafen sich 400 Vertreter von etwa 200 Arbeiterorganisationen aus ganz Europa, aber auch aus Argentinien, Ägypten und den USA in Paris zu einem Sozialistenkongress. Bei diesem Kongress wurde die Arbeiterinternationale (wieder)gegründet. Die Delegierten riefen dazu auf, den 1. Mai 1890 als Kampf- und Feiertag für gemeinsame Forderungen zu begehen.
Am Kongress nahm auch eine Delegation der erst wenige Monate zuvor gegründeten Sozialdemokratischen Partei aus Österreich unter der Führung von Victor Adler teil.
Am 1. Mai 1890 wurden tatsächlich in vielen Orten und Städten Österreichs die ersten Maifeiern begangen. Kaiser, Regierung, Adel und Bürgertum waren äußerst nervös, das Militär sollte Ruhe und Ordnung sicherstellen. Der Ablauf war zumeist ähnlich: Am Vormittag gab es in Sälen politische Kundgebungen, am Nachmittag bzw. am Abend gab es Feste und Feiern.
In Linz trafen sich die Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen im Hatschek-Keller (dem späteren Märzen-Keller) zur politischen Kundgebung.